Auch heuer gibt es in Feldkirch wieder den besonderen Markt von Talente Vorarlberg. Dieses Jahr zu finden neben dem Tourismusbüro im Palais Lichtenstein.
Wir sind mit unseren Honigkerzen vertreten. Und mit handgearbeiteten Mützen aus pflanzengefärbten Wollgarnen.
Im extrigs in Feldkirch findet ihr nicht nur unsere Honigkerzen, sondern eine exklusive Auswahl an liebevoll hergestellten Geschenksideen – alle handmade in Vorarlberg!
Öffnungszeiten Advent Mo – Fr 10.00 – 18.00 Uhr und Sa 9.00 – 15.00 Uhr
Direkt unter der Schattenburg im sogenannten “Goaszipfl” findet ihr das “extrigs.kunst.hand.werk”. Der Name sagt alles: Kunst, Handwerk und Kunsthandwerk aus Vorarlberg von rund 10 Mitgliedern wird hier ausgestellt und verkauft. Wir sind mit einer schönen Produktpalette aus unserer Werkstatt vertreten. Neben den bewährten Honigkerzen, stellen wir Tauf-, Gedenk- und Dekokerzen aus. Unsere Bierflaschenkerzen sind hier in allen Sorten vorhanden. Aus der Färberei sind pflanzengefärbte Wollgarne erhältlich. Immer wieder bin ich persönlich im Laden und informiere gerne zu allen Themen, insbesondere auch zur Beratung bezüglich Hochzeitkerzen.
Seit langem habe ich wieder einmal mit der Pflanzenfarbe Indigo BLAU gefärbt. Indigo ist eine der Prinzessinnen unter den Pflanzenfarben und möchte dementsprechend behandelt werden: Die Temperatur zum Färben muss zwischen 45 und 55 Grad sein, die Küpe muss alkalisch eingestellt und sauerstoffreduziert sein.
Ins etwa 50° C warme Wasser kommt dann die sogenannte Stammküpe, der vorher angesetzte Indigofarbstoff.
Nach einiger Zeit bildet sich an der Oberfläche die metallisch schimmernde “Blume” und man weiß, das man auf dem richtigen Weg ist. Diese Haut hinterlässt auf Seidentücher unschöne Flecken. Deswegen färbe ich zuerst immer einen Wollstrang, mit dem ich diese Blume sozusagen aufsauge.
Vom Färben selbst hab ich leider keine Bilder, da mir meine Fotografin abhanden gekommen ist 😁. Die gefärbten Wollen und Seiden bekommen einen schonenden Schleudergang in einer alten Toplader-Wäscheschleuder und trocknen dann lose hängend an der frischen Luft. Das ist sehr wichtig, da sich das schöne Blau des Indigos erst in Verbindung mit Sauerstoff entfaltet. Bin grad total begeistert von den Wollsträngen. Ein so schönes dunkles Blau und so ein traumhaft reines türkises Türkis habe ich schon lange nicht mehr hergebracht. Schön. Der Tag ist gerettet!
wurde wieder einmal in den letzten Tagen. Einzelstränge und diverse Muster- und Versuchsfärbungen in Rosa- und Lilafarben sind vom Strang zur Knäuel verwandelt worden. Und damit´s nicht zu ROSA wird, etwas Grün und Blau und Braun zum Kombinieren. Nun wartet die Wolle auf die nächsten verregneten Wochenenden, um in Mützen und Schals verwandelt zu werden.
Ihr bekommt eine Strick-Packung, die ihresgleichen sucht!
Lange wurde an der Umsetzung getüftelt. Jetzt endlich können wir alles nach unseren Vorstellungen umsetzten.
Die Strickanleitung zur Mütze ist mehrfach ausprobiert und bis ins Detail durchdacht!
Die Wollmenge ist sorgfältig auf die Mütze angepasst, es bleiben lediglich kleine Reste übrig.
Verpackt ist das Ganze umweltfreundlich in einem formschönen Glas mit Schraubdeckel, dass immer wieder verwendet werden kann. Meine Kinder empfehlen Füllen mit Bonbons!
Und so sieht das Ergebnis aus. Die Farben sind passend zusammengestellt, entweder Ton in Ton, oder für Mutigere auch mal in fetzigen Farbkombinationen.
erhältlich im extrigs in Feldkirch und im fachl in Dornbirn – siehe “Verkauf”
Abverkauf des Restbestandes unseres Seide-Merino-Garnes: Mischung aus 50 % Seide und 50 % Merinowolle; 100 g = ca. 180 Laufmeter; Nadelempfehlung 4,5 bis 5,5
Foto oben: es gibt noch 400 g Moosgrün, gefärbt mit Goldrute und Indigo: 2 x Strang à 100 g / 2 x Knäuel à 50 g / 4 x Knäuel à 25 g
oben: es gibt insgesamt 150 g Hellgrün, gefärbt mit Goldrute und Indigo: 2 x Strang à 50 g und 1 Knäuel zu 50 g
oben: es gibt insgesamt 300 g Goldgelb, gefärbt mit Goldrute: 2 x Strang à 100 g / 1 x Strang à 50 g und 1 Knäuel zu 50 g
oben: noch vorhanden 50 g Rot im Strang und 50 g als Knäuel, gefärbt mit Krappwurzeln aus der Türkei
oben links 50 g Altrosa, gefärbt mit Krapp und Cochenille
oben recht: 50 g blasses Rostrot, gefärbt mit Krapp und Cochenille
Das Wolldepot im extrigs in Feldkirch ist wieder nachgefüllt. Sollte jemand mehrere Stränge von der gleichen Farbe brauchen, bitte über den Diensthabenden im Laden nachfragen lassen, was noch alles am Lager ist.
Ebenfalls in Feldkirch gibt es eine kleine Auswahl an den feinen, pflanzengefärbten Seidentüchern.
Diese Seidentücher sind bis in den Herbst hinein auch noch in Dornbirn im fachl zu bekommen.
Vielleicht ist es euch aufgefallen, ist ja an den Einträgen im blog ablesbar: Färbetechnisch hatte ich einen Durchhänger. Irgendwie bin ich einfach nicht aus dem Nach-Weihnachts-Loch gekommen.
Mit schlechtem Gewissen habe ich wieder und wieder auf die gelben Stränge vom letzten Jahr geschielt, die noch immer darauf gewartet haben, mit Indigo überfärbt zu werden.
Bevor nun die ersten neuen Färbepflanzen im Garten reif zur Ernte geworden sind, habe ich das noch erledigt. Und nicht nur das: ich habe die Wolle auch gleich nach dem Waschen und Trocknen fertig gemacht und angeschrieben!
Hier zwei Färbungen auf Sockenwolle. Links habe ich 2015 mit Apfelbaumrinde aus dem Garten meines Vaters vorgefärbt und jetzt eben mit Indigo überfärbt. Rechts stammt die Farbe von meinem eigenen Rainfarn (Färbung 2015) und von Indigo.
Und wenn die Indigoküpe schon läuft, wird sie auch ausgenutzt. Hier zwei schöne Färbungen, die die Vielfalt dieses Farbstoffes zeigen. Die dunklen Stränge sind Schurwolle Fein. Diese habe ich gleich zu Beginn gefärbt, als sich noch sehr viel Farbstoff in der Küpe befand. Färbedauer war etwa 10 bis 15 Minuten. Gegen Ende, als die Farbstoffkonzentration nur mehr sehr niedrig war, wurden vier Stränge Sockenwolle eingelegt und etwa eine Stunde im Farbbad belassen – damit auch das letzte Indigomolekül die Möglichkeit hatte, sich auf der Wolle zu verewigen.
Anfang Juli gibt es wieder den bewährten Kurs zum Färben mit Naturfarben – direkt bei mir in der Werkstatt:
Freitag, 1. + Samstag, 2. Juli 2016
Die Magie der Naturfärberei
Wir machen uns auf zu den bunten Anfängen der alten Färberei und zaubern die Farben, die uns die Natur schenkt auf Wolle und Seide. Fast magisch mutet es an, wenn wir mit Hitze und Wasser die Farben aus den Pflanzen lösen und auf Textilien bringen.
Am ersten Ferien-Samstag sind die Kinder eingeladen, unseren Fackel-Kurs zu besuchen:
Samstag, 9. Juli 2016
Für Kinder ab 6 Jahren: Wachstuchfackeln selber herstellen
Die fertigen Fackeln können in die Erde oder in einen Pflanztopf gesteckt werden (keine Handfackel!) und brennen etwa 1,5 Stunden. Mit ihren leuchtenden Flammen zaubern sie stimmige Atmosphäre bei der Grill- oder Geburtstagsparty, bringen Romantik in Hochzeitsfeiern oder weisen später im Jahr dem Nikolaus den Weg.
Im August letzten Jahres habe ich mit dieser Jacke begonnen. Wie öfters bei mir waren die gestrickten Teile schon geraume Zeit fertig, nur das Zusammennähen dauert dann immer länger. Mit dem ersten, provesorisch eingenähten Reißverschluß bin ich auch nicht zufrieden gewesen, der hat gebeult und ich habe ihn nach längerem Hin und Her durch einen Kürzeren ersetzt.
Eigentlich war die Jacke für meinen Sohn – mein mittleres Kind sozusagen – geplant. Da das Rechts-Links-Muster die Strickerei sehr stark zusammengezogen hat, mußte ich die Maschenanzahl neu berechnen und habe dann mit wesentlich mehr Maschen angeschlagen und – wieder mal typisch – sicherheitshalber noch ein paar Maschen zusätzlich dazugetan.
Nachdem Vorder- und Rückenteil fertig waren, ging´s an die Ärmel und da wiederum hab ich festgestellt, dass selbige zu kurz werden, wenn ich mich an das vorgegeben Streifenmuster halten werde – und das mußte ich zumindest im oberen Teil, damit das Strickmuster an der Raglanschrägung mit dem Vorder- und Rückenteil zusammenpasst. Daher hab ich einen zusätzlichen gelben Ringel reingeschmuggelt, fällt aber gar nicht weiter auf, wenn ich´s nicht sagen würde. Wer findet ihn?
Alles in allem ist die Jacke jetzt so groß ausgefallen, dass sie noch ganz bequem von meinem größten Kind getragen werden kann.
Bei den ersten beiden Färbungen mit Eichengalläpfeln wurde auf ungebeizter Wolle gefärbt. Nun habe ich noch einen Versuch auf gebeizter Wolle gemacht. Das Rezept habe ich aus dem Buch von Dorit Berger. Sie verwendet 5 % Kupfer als Vorbeize. Gefärbt wird über eine Stunde mit 10 % Galläpfeln. Nuanciert wird wie üblich 15 min mit 1 – 4 % Eisen.
Ich habe wieder zwei Züge gefärbt und dabei ist ein unschönes Gelbbraun aufgezogen. Den ersten Zug habe ich mit 4 % Eisen nuanciert und je nach Material ganz unterschiedliche Farben erreicht. Auf der Lammwolle habe ich ein dunkles Olivgrün erhalten, das mich sofort an Jagdbekleidung erinnert hat und das ich als lodengrün bezeichnen würde:
Auf der Sockenwolle (Wolle/Ramie) ist die Farbe ein dunkles Graubraun:
Überrascht hat mich die Farbe auf dem Purista-Garn (Wolle/Seide/Ramie), welches fast schwarz geworden ist. Allerdings habe ich die Farbe der Purista einfach nicht so auf´s Foto bekommen, wie sie wirklich war,…
…darum kein Foto.
Dann habe ich mich dem zweiten Zug gewidmet. Der wurde erst mit 1 % Eisen weiterentwickelt. Mit der Farbe nicht ganz glücklich – war mir zu grün – habe ich weitere 15 min mit zusätzlichen 2 % Eisen nuanciert. Dabei wurde der Strang lediglich zu etwa 2/3 ins Farbbad gehängt, um den Farbunterschied besser beurteilen zu können. Diese Unterschiede sieht man auf den Fotos bei allen drei Strängen des 2. Zuges (jeweils rechts) sehr gut.
Bei der Lamm- und der Sockenwolle habe ich im Vergleich zum 1. Zug (links) nahezu den gleichen Farbton erhalten, die Purista ist im Prinzip heller, und damit schön grau geworden.