Category Archives: Naturfärberei

Es ist angestrickt!

Aller Anfang ist schwer. Mit der von mir veranschlagten Maschenanzahl bin ich nicht ausgekommen. Durch die linken Maschen im Muster wird das Gestrickte kräftig zusammengezogen und um einiges schmäler. Ich habe nach den ersten zehn Zentimetern die Notbremse gezogen und aufgetrennt. Den zweiten Anschlag habe ich mit 137 Maschen gemacht – jaja, deutlich mehr! Und was lernen wir daraus: Ab sofort werde ich die Maschenprobe nicht nur glatt rechts, sondern im tatsächlich zu strickenden Muster machen. Ich hätt´s ja eigentlich gewußt.

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Nachtrag 30. 7. 2015: Die Jacke ist fertig!!!

Socken für kleine Füßchen

Mein Kleiner hat neue feine Söckchen, bei denen auch der vorwitzige große Zeh wieder eingepackt ist. Gestrickt habe ich mit meiner dicken Schurwolle. Das Hellbraun ist mit Nuss-Schalen, das Blau mit Indigo gefärbt.

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Oooi-jeeeeeh!!!

Akkuter Notfall!! Durchbruch des großen Zeh´s!

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Erstdiagnose: Hoffnungslos

Stopfgarn und Nadeln nützen in diesem Fall nichts mehr, die Socken sind chronisch dünn geworden. Zwei Kinder haben sie durchgestanden, beim dritten geben sie sich jetzt geschlagen. Tja, da wird wohl jemand ein Paar neue Füßchenwärmer stricken müssen/dürfen!

Johanniskraut-Färbung

Heuer habe ich zum ersten mal eine Färbung mit Johanniskraut versucht. Im ersten Zug habe ich ein überraschend starkes Gelb gefärbt, allerdings mit grünlichen Einschlägen, der zweite Zug wurde Blassgelb.

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Oben ist die feine Schurwolle, rechts die Lammwolle, unten die Sockenwolle und links die dicke Schurwolle maxi. Einige Stränge werde ich wohl noch mit Eisen nachbehandeln, da ich mit dem grünlichen Gelb nicht ganz glücklich bin, das schaut irgendwie schmutzig-gelb aus…

Maschenprobe Merinowolle

Die Merinowolle verstricke ich üblicherweise mit 3,5er Nadeln. Trotzdem hab ich nochmals eine Maschenprobe gemacht:

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Auf 10 cm trifft es hier 23,5 Maschen, hochgerechnet auf die Kinderjacke, die ich stricken möchte, bedeutet das für mich 96 Maschen anschlagen für das Rückenteil. Übrigens ist die Wolle in Natur deutlich dunkler als hier am Foto dargestellt.

In Planung

…ist bereits das nächste Strickprojekt: eine Jacke für kleine Herren. Die Idee dazu habe ich vor Jahren mal aus einer Zeitschrift kopiert, dort allerdings in den typischen “Männerfarben” braun, beige und blau. Mein Sohn machte zu dem Bild ein so langes Gesicht, dass ich ihm noch andere Farbkombinationen vorschlug und er die farbenprächtige Variante dunkles Petrol, minzefarbenes Hellgrün, kombinert mit dem knalligen Orange einer Färbung mit Dahlien und Tagetes auswählte. Das Hellgrün habe ich mit Rainfarn und Indigo gefärbt und das dunkle Petrol mit Goldrute und Indigo.

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Die ersten Schritte zur Verwirklichung der Jacke haben wir auch schon getätigt: Die Wolle vom Strang zum Knäuel gewickelt. Die Wolle ist eine sehr feine Merinowolle in vierfädiger Zwirnung.

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Strickprojekt beendet

Den letzten heißen und sonnigen Sonntag im Juni habe ich genutzt um jene Tunika fertig zu strickten, mit der ich im Herbst gestartet hatte. Ja, ja, das ist schon richtig: “im Herbst”! Meine Strickprojekte dauern im Moment einfach ein bißchen länger – nicht ohne Grund habe ich das Teil so groß angelegt, dass es heuer im Winter auch noch getragen werden kann.

Gestrickt habe ich mit selber gefärbter Lammwolle in den Farben pink-lila-blau, gefärbt mit den Naturfarben Cochenille und Indigo. Die schönen Farbverläufe dieser einfädigen Dochtwolle haben die beste Wirkung, wenn glatt rechts gestrickt wird. Benötigt habe ich für Größe 152 nicht ganz 350 Gramm Wolle, gearbeitet wurde mit 4,5er Nadeln beim Bündchen und Kragen und 5,5er Nadeln beim glatten Teil. Im übrigen sind noch zwei Stränge mit je 50 gr zu haben.

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Und hier bitte schön – nach langen Monaten – die LETZTE Masche!

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WO ist die WOlle?

Warum sind keine Fotos der Wolle im blog? –

Weil ich es mit meiner Standart-Digitalkamera nicht schaffe, die Wolle so zu fotografieren, wie sie tatsächlich ist: die Farben werden nicht naturgetreu wiedergegeben, die Farbverläufe erscheinen nicht ansprechend und/oder die Struktur der Wolle kommt auf den Fotos nicht richtig raus – oder auf jeden Fall nicht sooooo, dass ich mit dem Foto zufrieden bin. Eine teuere Spiegelreflexkamera möchte ich mir auch nicht kaufen, weil ich erstens: keine Ahnung habe, welches Gerät sich da am besten eignen würde und zweitens: nützt mich der beste Fotoapparat nichts, wenn ich nicht weiss, wie ich damit umgehen soll!

Aber: Es ist Besserung in Sicht! Ich habe mich für einen Fotokurs angemeldet und erhoffe mir, da doch den einen oder anderen Tipp zu bekommen. Und ob ich mir dann einen tollen Fotoapparat zulegen werde, um damit supertolle Wollfotos zu machen, entscheide ich nach dem Kurs…

Babypatschen…

…aus feiner, schmusiger Schurwolle, die ich mit Walnuss-Schalen gefärbt habe.SockenSchurDick Nuss13 - KopieSockenSchurDick Nuss13 (3)

Der schwierigste Teil an der ganzen Sache war, dem Herrn Baby zu erläutern, dass es beim Söckchen-Fotografieren nicht darum geht, sich möglichst schnell den Fotoapparat zu schnappen. Ein Hohelied auf die Digitalkamera, mit der man bedenkenlos hunderte Fotos von permanent strampelnden Beinchen machen kann – um dann irgendwann doch noch zwei scharfe Bilder zu bekommen.

Uiiiiii! Ist der groooß!!!

Mein neuer Färbetopf ist angekommen! Nachdem sich bei meinem alten Emailtopf der Boden gelöst hatte, war eine Neuanschaffung unumgänglich. Da wollte ich die Gelegenheit nutzen, und meine Kapazitäten mit einem etwas größeren Exemplar ausweiten. Eigentlich sollte man ja zum Färben eher weite Töpfe verwenden – dann hätte ich aber wieder eine größere Kochplatte benötigt. So habe ich mich als Kompromiss doch für die hohe Variante entschieden. Damit kann ich nun etwas mehr Wolle pro Farbbad einlegen wie bisher und habe trotzdem noch eine Sicherheitszone, sollte die ganze Sache versehentlich mal zum Kochen kommen anstatt zu Sieden…kann ja mal vorkommen…

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Wiesenkerbel – 2. Teil

So schaut die Sache nach zwei Stunden Auskochen aus:

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Die abgeseihten Pflanzen wandern auf den Komposthaufen. In den Sud kommt die vorbereitete Wolle.

Im ersten Zug habe ich auf 1 kg Alpakawolle eine schönes, kräftiges Gelb bekommen. Der zweite Zug auf Merinowolle ergab ein zartes Babygelb.

Sehr schön, ich bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden.

Wiesenkerbel

Gestern abend habe ich den Wiesenkerbel hinter dem Haus geerntet, klein geschnitten und eingeweicht.  Momentan wird er gerade ausgekocht und am Nachmittag wird Wolle gefärbt.

Auf dem Bild sind noch die Blüten sichtbar, die kurz vor dem Aufgehen sind – der ideale Zeitpunkt zum Färben!

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Feine Schals aus Merinowolle

Hier einige Beispiele unsere pflanzengefärbten Merinowollschals; feine Qualität in wunderschönen Farben, hier die Färbungen mit Wiesenkerbel, Indigo und Walnuss-Schale:

 

Hurra, die Sonne scheint!

Heute wurde das Sonnenfenster genutzt und ich habe wieder einmal meine Färberkamillen eingesammelt. Die Pflanzen haben in diesem Jahr so viele Blüten, dass das Pflücken schon richtige Arbeit ist. Die Blütenköpfchen werde ich nun sorgfältig als Wintervorrat trocknen und freue mich schon auf die herrlich sonnengelben Färbungen.